Bahnhofplatz Bern
Wettbewerbsbeitrag, 1. Preis
Baujahr
Wettbewerb 2001
Der Bahnhofplatz und der Hauptbahnhof sollen ihrer Bedeutung entsprechend ‚...zu einem städtebaulich attraktiven und intensiv genutzten Raum im Stadtzentrum von Bern werden.’ Um diese Vision zu verwirklichen, dehnt das vorliegende Projekt den Lösungsraum um eine Erfahrungsebene aus, auf der nicht primär funktionale Aspekte bestimmend sind, sondern auch die sinnliche und visuelle Wahrnehmung angesprochen wird.
Der Bahnhofplatz wird auf der Achse des Aufnahmegebäudes bis über den Bubenbergplatz von einem Dach überdeckt, das diesem Ort das ihm zustehende Gewicht in diesem städtischen Kontext verschafft. Die Struktur des Daches fasst einen Raum, der die räumlichen Qualitäten der Berner Altstadt und ihrer Laubengänge frei interpretiert und im Bereich der Spitalgasse / Bubenbergplatz die mittelalterliche Stadt mit ihrer Längsstruktur und die Stadterweiterung des 19. Jahrhunderts in Richtung Westen verbindet und diese städtebaulich wichtige Stelle akzentuiert.
Das Dach verstanden als ‚fünfte Fassade’, welche die Traufhöhe der umliegenden Gebäude aufnimmt, hat mit seiner für Bern nicht untypischen Dimension (Bundeshaus, Münster, Universität) einen städtebaulich wirksamen Ausdruck und stellt die notwendige Anbindung des Hauptbahnhofes zum Stadtkörper her. Das Dach und die umliegenden Bauten erzeugen eine gefasste räumliche Wirkung und schaffen einen übergeordneten Rahmen für die verschiedenen funktionalen Aspekte der Platznutzung. Die Untersicht des Daches wird verspiegelt und ermöglicht damit dem Betrachter den Platz wie mit einem Periskop in seiner ganzen Ausdehnung und Gestalt zu erleben und sich zu orientieren. An den Rändern jedoch wird die Spiegelfläche zunehmend transparenter und löst sich an seiner äussersten Begrenzung vollständig auf. Somit wird das Dach mit den Fassaden im Hintergrund überblendet und ins Stadtbild eingeflochten.
Die Christoffelunterführung ist eine Welt für sich, in der nicht die Gesetzmässigkeiten einer traditionellen Stadt gelten, sondern die Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs und die Möglichkeit fast zu jeder Tages- und Nachtzeit einzukaufen, bestimmend sind. Dementsprechend scheint eine direkte Verbindung zur Stadt nicht zwingend notwendig, sondern gibt die Möglichkeit diese Virtualität zu thematisieren. In Anlehnung an das Dach über dem Bahnhofplatz wird die Decke im Bereich des Durchgangs der Christoffelunterführung als Projektionsfläche und Medium für Information und künstlerische Umsetzung, aber auch als Beleuchtung gestaltet. Die Dynamik der Fussgängerströme während den Ankunfts- und Abfahrtszeiten lassen sich mit bewegten Bildern auf die Decke übertragen. Die Bildschirme können einzeln oder in Serie angesteuert werden. Der Bewirtschaftung dieser Kommunikationsfläche ist grosse Beachtung zu schenken. Vorgeschlagen wird ein langfristiger Nutzungsplan, in dem Zeitfenster für die verschiedenen Inhalte wie Werbung, Information und Kunst festgelegt werden. An dieser prominenten Stelle Kunst zu vermitteln und mit der Künstlichkeit des Konsumwelt zu verschmelzen kann diesem urbanen Raum des 21. Jahrhundert inhaltlich eine bedeutsame Rolle an diesem innerstädtischen Ort verleihen. Die Fragmente der alten Ringmauer und die Fundamente des Christoffelturms werden in das Gestaltungskonzept der Unterführung eingebunden.
Der ursprüngliche Verlauf der Ringmauer wird wie bestehend als Spur auf dem Bodenbelag gezeigt. Hier wird die vielschichtige Entwicklung dieses Ortes durch die Überlagerung von den historischen Spuren und der neuen Gestaltung sichtbar gemacht. Dieses Verhalten entspricht dem Gestaltungskonzept, dass sich auch im Umgang mit dem Dach widerspiegelt.
Der Bahnhofplatz wird auf der Achse des Aufnahmegebäudes bis über den Bubenbergplatz von einem Dach überdeckt, das diesem Ort das ihm zustehende Gewicht in diesem städtischen Kontext verschafft. Die Struktur des Daches fasst einen Raum, der die räumlichen Qualitäten der Berner Altstadt und ihrer Laubengänge frei interpretiert und im Bereich der Spitalgasse / Bubenbergplatz die mittelalterliche Stadt mit ihrer Längsstruktur und die Stadterweiterung des 19. Jahrhunderts in Richtung Westen verbindet und diese städtebaulich wichtige Stelle akzentuiert.
Das Dach verstanden als ‚fünfte Fassade’, welche die Traufhöhe der umliegenden Gebäude aufnimmt, hat mit seiner für Bern nicht untypischen Dimension (Bundeshaus, Münster, Universität) einen städtebaulich wirksamen Ausdruck und stellt die notwendige Anbindung des Hauptbahnhofes zum Stadtkörper her. Das Dach und die umliegenden Bauten erzeugen eine gefasste räumliche Wirkung und schaffen einen übergeordneten Rahmen für die verschiedenen funktionalen Aspekte der Platznutzung. Die Untersicht des Daches wird verspiegelt und ermöglicht damit dem Betrachter den Platz wie mit einem Periskop in seiner ganzen Ausdehnung und Gestalt zu erleben und sich zu orientieren. An den Rändern jedoch wird die Spiegelfläche zunehmend transparenter und löst sich an seiner äussersten Begrenzung vollständig auf. Somit wird das Dach mit den Fassaden im Hintergrund überblendet und ins Stadtbild eingeflochten.
Die Christoffelunterführung ist eine Welt für sich, in der nicht die Gesetzmässigkeiten einer traditionellen Stadt gelten, sondern die Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs und die Möglichkeit fast zu jeder Tages- und Nachtzeit einzukaufen, bestimmend sind. Dementsprechend scheint eine direkte Verbindung zur Stadt nicht zwingend notwendig, sondern gibt die Möglichkeit diese Virtualität zu thematisieren. In Anlehnung an das Dach über dem Bahnhofplatz wird die Decke im Bereich des Durchgangs der Christoffelunterführung als Projektionsfläche und Medium für Information und künstlerische Umsetzung, aber auch als Beleuchtung gestaltet. Die Dynamik der Fussgängerströme während den Ankunfts- und Abfahrtszeiten lassen sich mit bewegten Bildern auf die Decke übertragen. Die Bildschirme können einzeln oder in Serie angesteuert werden. Der Bewirtschaftung dieser Kommunikationsfläche ist grosse Beachtung zu schenken. Vorgeschlagen wird ein langfristiger Nutzungsplan, in dem Zeitfenster für die verschiedenen Inhalte wie Werbung, Information und Kunst festgelegt werden. An dieser prominenten Stelle Kunst zu vermitteln und mit der Künstlichkeit des Konsumwelt zu verschmelzen kann diesem urbanen Raum des 21. Jahrhundert inhaltlich eine bedeutsame Rolle an diesem innerstädtischen Ort verleihen. Die Fragmente der alten Ringmauer und die Fundamente des Christoffelturms werden in das Gestaltungskonzept der Unterführung eingebunden.
Der ursprüngliche Verlauf der Ringmauer wird wie bestehend als Spur auf dem Bodenbelag gezeigt. Hier wird die vielschichtige Entwicklung dieses Ortes durch die Überlagerung von den historischen Spuren und der neuen Gestaltung sichtbar gemacht. Dieses Verhalten entspricht dem Gestaltungskonzept, dass sich auch im Umgang mit dem Dach widerspiegelt.
Projektorganisation
- Veranstalter
- Masterplan Bahnhof Bern
- Architekt
- Marchisella & Wellmann Architekten, Zürich
- Kunst am Bau
- Markus Weiss, Zürich
- Landschaftsarchitekt
- ASP Atelier Stern und Partner AG, Zürich
- Tragstruktur
- Guha & Imre AG, Meilen
- Verkehrsplaner
- Peter J. Guha AG, Zürich
- Haustechnikplaner
- Lippuner & Partner AG, Grabs
- Elektroplaner
- Dumont Schneider SA, Grand-Lancy